Studie zeigt: Klassische Musik hilft gegen Zahnarztangst
Viele Menschen kennen das flaue Gefühl im Magen, wenn der nächste Zahnarzttermin näher rückt – besonders dann, wenn eine größere Behandlung ansteht. Aber wussten Sie, dass Musik dabei helfen kann, diese Nervosität spürbar zu lindern?
Tatsächlich hat eine aktuelle wissenschaftliche Analyse ergeben: Musik – und ganz besonders klassische Klänge – kann die Angst vor und während zahnärztlicher Eingriffe deutlich reduzieren. Vor allem Erwachsene profitieren von dieser sanften Unterstützung. Aber auch Kinder sprechen positiv auf musikalische Reize an.
Musik entspannt, sogar auf dem Zahnarztstuhl
Ein Forscherteam der China Medical University in Taiwan hat insgesamt 24 Studien mit rund 1.800 Patientinnen und Patienten ausgewertet. Im Fokus standen zahnmedizinische Eingriffe unter lokaler Betäubung, zum Beispiel Zahnextraktionen. Bei einem Teil der Probanden lief Musik im Hintergrund, bei den anderen nicht.
Das Ergebnis: Diejenigen, die während der Behandlung Musik hörten, fühlten sich deutlich entspannter, sowohl vor Beginn als auch während des Eingriffs. Besonders effektiv war die Methode, wenn die Patienten ihre Lieblingsmusik auswählen durften.
Mozart wirkt doppelt – entspannend und geistig aktivierend
Und jetzt wird es besonders spannend: Unter allen Musikrichtungen stach die klassische Musik heraus – und hier insbesondere die Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Seine Kompositionen haben nachweislich Einfluss auf die Hirnaktivität und können sogar die geistige Leistungsfähigkeit steigern. Kein Wunder also, dass sie auch bei Zahnarztangst für Entspannung sorgen.
Musik in der Zahnarztpraxis ist eine gute Idee
Was bedeutet das für Sie als Patientin oder Patient? Ganz einfach: Musik kann Ihre Behandlung angenehmer machen. Vielleicht bringen Sie bei Ihrem nächsten Termin einfach Ihre Lieblingsmusik mit – Kopfhörer rein, Augen zu und tief durchatmen. Oder lassen Sie sich von den beruhigenden Klängen in unserer Praxisatmosphäre begleiten – wir überlegen, Mozart & Co. künftig öfter einzusetzen.
Denn manchmal braucht es gar keine großen Mittel, um sich wohler zu fühlen, ein bisschen Musik reicht schon.
(Quelle/ kzvnr.de/ Link zur Studie: www.mdpi.com/2077-0383/13/21/6491)
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